Die Nachtregatta als Vorlauf zur Eis-/einhandregatta

Wenn man so Samstag Abends beim Seglerhock zusammen sitzt, quatscht man ja auch schon einmal von früher. Weisst du noch…, wir hatten mal so etwas….  usw. unterhalsam soll es sein, auch wenn es schon einmal Quatsch ist. Macht nix.

Bei der Herbstregatta an der Möhne erzählte ich von der  Nachtregatta des Segelclub Ville Anfang der 70iger Jahre . Termin war im Hochsommer. 2 Mannschaften wurde auf ein Boot gelost. Gesegelt wurde etwa von 20-23 Uhr mit einfachster Bootsbeleuchtung. Während die eine Mannschaft ein Dreieck segelte, konnte die andere sich an Land vergnügen. Am Steg wurde gewechselt und dann weiter gesegelt. Wer die meisten Dreiecke  zusammen bekam, hatte gewonnen und bekam den Pokal, die „vasa noctis“.  Der Lateiner weiß Bescheid, „Vase der Nacht“. Es handelte sich um einen weiß emaillierten Nachttopf. Dieser Wanderpreis ist irgendwann verloren gegangen. Die Regatta ebenso.

Diese Geschichte verursachte bei Peter Lakshmanan offensichtlich einen Klick. Sein Interesse  lag nicht an dem Nachttopf sondern an der Beleuchtung. Da doch die Meisten zur Einhandregatta bereits Samstag nachmittags anreisen würden, könnte man doch am frühen Abend mit Festbeleuchtung segeln. Die Idee fand insbesondere bei der Jugend großen Anklang. Da war von Lichtbändern und Motorradbatterien die Rede. Meine Vorschoterin Anna wollte mein Boot schmücken. Ich stimmte dem zu mit dem Hinweis, bitteschön „See in Flammen“, nicht Boot!

Samstag Nachmittag wurde bei Sonnenschein und schönem Wetter noch etwas  gesegelt. Danach wurden die Boote vorbereitet. Lichterterketten wanden sich die Wanten hoch bis zur Saling. Hierfür scheute Anna keine Mühe. Ich durfte z.B. die große Haushaltsleiter holen. Habe ich doch gerne getan! Ein Boot erhielt mittels Spinnackerbaum einen Bugspriet,  hieran eine Lichterkette bis zum Masttop. Peter L. klebte unter den Bootsboden LED-Lichtband im Schlauch. Bevor wir mit 7 Vauriens und einem 420 unter Doppelbesatzung ausliefen, wurden auf dem Clubgelände alle Lichtquellen gelöscht. Jetzt gab es nur noch Mond und Sterne und „WIR“. Gestartet wurde zwischen Prahm und Tonne 4, gesegelt wurden 2 Dreiecke (2,7,4). Tonne 2 und 7 hatten ein Toplicht erhalten. Erstaunlicherweise gab es auch Wind . Es ist schon ein anderes Segeln, wenn man wenig sieht, auch nicht den ankommenden Wind.

Unsere Zuschauer an Land als auch wir hatten einen Riesenspaß an den reflektierenden Lichtbildern. Peters Boot schien auf einem Lichtteppich zu fahren.  Es waren zahlreiche „aah und  ooh`s zu hören. Danach hieß es, die Boote schnell an Land zu bringen und die Schlafdecke aufzulegen. Im Clubhaus erwartete uns ein leckeres Essen, also Schweinebraten mit Bratkartoffeln und Salat und als Nachtisch gefüllten Bratapfel mit Vanilleeis. So läßt es sich leben.

Fazit: In 2016 wird es wieder so etwas geben.

Georg Riffeler

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